„Florenz“ in Bonn – Bundeskunsthalle zeigt Galileo Galileis Fernrohr-Replik nur noch bis zum 9. März!

Mondzeichnung (links) von Galilei Galileo von 1610Auf Galileo Galileis Spuren habe ich heute die Ausstellung „Florenz“ in der Bundeskunsthalle Bonn besucht. Ein Besuch lohnt sich, jedoch läuft nur noch bis zum 9. März! Ausgestellt wird dort auch die kostbare Replik eines Fernrohrs von Galileo Galilei. Sie bietet eine schöne Orientierung beim Nachbau einer eigenen Replik aus farbigem Karton.

Galileo Galilei beobachtete mit seinem Fernrohr auch den Mond. Die optische Qualität der Linsen war zu seiner Zeit vergleichsweise schlecht, dennoch konnte Galilei einige Oberflächenmerkmale des Mondes erkennen und hielt diese auch zeichnerisch fest. Die obigen Zeichnung (links) findet sich in seinem Werk „Sidereus Nuncius“ von 1610 (hier sogar als eine Meisterfälschung). Rechts daneben eine fotografische Aufnahme des Mondes, aus heutiger Zeit, zum Vergleich (Quelle: Wikipedia).

Das Fotografieren ist in der Ausstellung leider verboten. Ausgerechnet direkt neben der Vitrine mit Galileis Fernrohr-Replik stand ein Museumswächter, der mich mit Argusaugen beobachtete. Ein Foto gelang mir also leider nicht. Dafür studierte ich das mit Leder überzogene und mit Goldprägungen verzierte Instrument sehr aufmerksam, damit ich mich später noch gut daran erinnern kann.

Do it yourself! – Galilei-Teleskop als Bausatz

Galilei-Teleskop als Replik, (c) Sunwatch VerlagDas historische Galilei-Teleskop habe ich mir bereits für 12,90 € als Karton-Bausatz (Abb. links) gekauft und werde es in nächster Zeit zusammenbauen. Der Bausatz besteht aus gestanzten Kartonbögen, im hochwertigen 4-Farb-Druck plus Goldimitat und ausgestattet mit zwei Glaslinsen für eine rund 12-fache Vergrößerung. Die Länge des fertigen Teleskops beträgt 78 cm.

Erstaunlich ist ja, was Galilei damit schon alles beobachten konnte. Auch der Planet Jupiter und die wechselnden Positionen seiner vier hellsten Monde waren ihm bereits vertraut. Diese Beobachtungen führten ihn zu Erkenntnissen, die unser ganzes Weltbild veränderten. Ich bin also schon gespannt auf den Grad der Leistungsfähigkeit des kleinen Teleskops und werde später noch darüber berichten. In Zukunft plane ich seinen Einsatz besonders bei öffentlichen Beobachtungen. Hierbei ist dann ein Vergleich zwischen dem Galilei-Teleskop und den modernen Teleskopen der Hobby-Astronomen möglich.

Manchmal frage ich mich selbst, was wohl Galileo Galilei sagen würde, wenn er durch unsere heute verfügbaren Instrumente den Mond beobachten und fotografieren könnte… Mein eigenes Spiegelteleskop habe ich jedenfalls längst sehr zu schätzen gelernt. Bleiben Sie neugierig! – Christian Preuß

Linktipps:

Ausstellung „Florenz“ in der Bundeskunsthalle Bonn

Kauftipp: Bausatz „Das Historische Galilei-Teleskop“ bei Astroshop

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