Der Sternenhimmel im November 2012

Der Sternenhimmel im November 2012, Quelle: VdS

Der Sternenhimmel im November 2012, Quelle: VdS

Im November erwartet man gemäß der Jahreszeit nur Herbst- und Wintersternbilder am Nachthimmel. Da die Sonne aber immer früher untergeht (am 15.11. bereits kurz nach 16:30 Uhr), kann man sich am frühen Abend noch einmal in Ruhe von den Sommersternbildern Schwan, Leier und Adler verabschieden.

Unsere Sternkarte für die Zeit um Mitternacht (hier klicken für eine größere Ansicht) zeigt dagegen bereits die Pracht der Wintersternbilder: Orion, Stier, Zwillinge und Fuhrmann sind bereits aufgegangen. Selbst Sirius, der hellste Fixstern am irdischen Himmel, blinkt bereits über dem Südosthorizont. Im Süden und Südwesten halten sich noch die Herbststernbilder auf. Unterhalb des Herbstvierecks (das große Quadrat aus drei Sternen des Pegasus und einem Stern der Andromeda) findet man die ausgedehnten, aber nur aus lichtschwachen Sternen bestehenden Sternbilder Wassermann, Fische und Walfisch. Auch Eridanus, das Sternbild zwischen Walfisch und Orion, ist keine wirkliche Bereicherung.

Der offene Sternhaufen der Plejaden

Der offene Sternhaufen der Plejaden

Doch fast die gesamte Nacht zieht ein besonders heller „Stern“ die Blicke auf sich: Jupiter, der Riesenplanet, wird Anfang Dezember in „Opposition“ zur Sonne stehen und ist daher im November bereits sehr gut zu sehen. Unterhalb von Jupiter findet man einen helleren Stern, den rötlichen Aldebaran im Sternbild Stier. Rechts von Jupiter fällt eine Ansammlung von schwachen Sternen auf: die Plejaden. Man nennt die Plejaden auch „Siebengestirn“, obwohl durchschnittlich nur sechs Sterne von diesem Sternhaufen zu sehen sind.

Am 13. November findet übrigens eine totale Sonnenfinsternis statt. Leider kann man sie nur von Australien aus sehen. Falls Sie also zufällig an diesem Tag ganz früh am Tag im Great Barrier Reef schnorcheln sollten, wundern Sie sich nicht, wenn es plötzlich dunkler wird.

Die Planeten im November 2012

Merkur gibt Ende November/Anfang Dezember seine Abschiedsvorstellung für dieses Jahr. Man findet ihn dann am Morgenhimmel gegen 7 Uhr tief über dem östlichen Horizont.

Venus in der Jungfrau ist weiterhin am Morgenhimmel als hellstes Himmelslicht zu sehen. Am 27.11. passiert sie sehr nah den Ringplaneten Saturn; auch Saturn ist mit bloßem Auge zu sehen.

Mars wandert durch das Sternbild Schütze und ist abends noch tief im Südwesten mit dem Fernglas zu erhaschen.

So sieht man Jupiter durch ein größeres Teleskop

Jupiter, wie man ihn, bei guter Sicht, durch ein größeres Teleskop sehen kann.

Jupiter (Foto links), der Riesenplanet, zieht seine rückläufige Bahn im Sternbild Stier, er ist heller als alle anderen Sterne. Anfang Dezember wird er dann in Opposition zur Sonne stehen, also bei Sonnenuntergang aufgehen, zu Mitternacht hoch im Süden stehen und mit Sonnenaufgang wieder unter den Horizont treten. Ein Blick mit dem Fernglas zeigt neben Jupiter bis zu vier Lichtpunkte: die hellsten Monde von Jupiter.

Saturn macht sich ab der Monatsmitte wieder am Morgenhimmel bemerkbar. Ende November zieht die viel hellere Venus an ihm vorbei und dient so als Wegweiser.

Uranus in den Fischen zieht sich aus der zweiten Nachthälfte zurück. Noch ist er abends gut zu beobachten, aber man braucht schon ein Fernglas, um ihn sehen zu können.

Neptun bewegt sich im Wassermann kaum von der Stelle. Auch er ist wie Uranus Objekt der ersten Nachthälfte, allerdings deutlich dunkler und daher Fall für ein Teleskop. Quelle: VdS

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