SATURN ist der „Herr der Ringe“ am Sternenhimmel im April 2013

Gegen Mitternacht findet man das Sternbild Jungfrau über dem Südhorizont. Ihr hellster Stern trägt den Namen Spica. Ein Stück weiter oben am Himmel funkelt Arktur, der hellste Stern im Sternbild Bootes, dem Rinderhirten. In südwestlicher Himmelsrichtung fällt Regulus im Löwen auf.

Die drei Sterne Spica, Arktur und Regulus bilden zusammen das sogenannte Frühlingsdreieck. Etwas oberhalb des Frühlingsdreiecks findet man das unscheinbare Sternbild Haar der Berenike. Unweit von Spica wertet ein weiteres Objekt den Frühlingssternhimmel auf: Ringplanet Saturn zieht derzeit seine Bahn zwischen der Jungfrau und dem blassen Sternbild Waage.

Wer im April den abendlichen Sternenhimmel beobachtet, wird im Westen noch einige helle Sterne der Wintersternbilder ausmachen können und unter ihnen den hellen Planeten Jupiter; sie alle gehen aber bald unter. Am Osthimmel ziehen dagegen bereits die Sommersternbilder auf: Weit im Osten fällt Wega auf, der Hauptstern des Sternbildes Leier. Auf der Verbindungslinie zwischen den hellen Sternen Wega und Arktur nehmen der lichtschwache Herkules und das Halbrund der Nördlichen Krone ihre Plätze ein.

Abb.: Der Sternenhimmel im April 2013, Eine größere Version der Karte finden Sie hier!, (c) VDS

Die Planeten im April 2013

Merkur umkreist wie immer mit schnellen Schritten die Sonne. Im April wird der dabei ständig vom Tagesgestirn überstrahlt und taucht nicht am dunklen Nachthimmel auf.

Venus hat ihre größte Nähe zur Sonne am 28. März gerade erst hinter sich. Sie hält sich wie Merkur in den taghellen Bereichen des Himmelsgewölbes auf.

Mars steht von der Erde aus gesehen nun hinter der Sonne; exakt am 18. tritt die Konjunktion ein. Auch er ist daher nicht am Nachthimmel vertreten.

Jupiter kämpft mit zwei Problemen: Seine Stellung im Stier führt ihn immer näher zum Abendhorizont, gleichzeitig wird es im April immer später dunkel. Noch kann man ihn abends in Richtung Westen als hellsten „Stern“ sehen.

Saturn, der echte „Herr der Ringe„, ist zugleich der „Star des Monats“: Der Ringplanet erreicht am 28. April seine Opposition zur Sonne; Sonne, Erde und Saturn stehen dann in einer Linie. Saturn ist daher die ganze Nacht über zu sehen. Mehr über den Planeten Saturn bei Wikipedia.

Uranus bildet mit Merkur am 19. April ein Paar. Leider halten sich beide Planeten am Taghimmel auf.

Neptun im Wassermann hat seine Distanz zur hellen Sonne etwas vergrößert, taucht aber noch nicht am dunklen Morgenhimmel auf.
Quelle: VdS

Abends im Nordwesten oder früh morgens im Nordosten findet man derzeit noch den Kometen PANSTARRS, der sich Anfang April an der Andromedagalaxie (M31) ‚vorbeigeschoben‘ hat und sich bis Mitte April auf das Sternbild Cassiopeia zubewegt. Für seine Beobachtung benötigt man im April mindestens ein großes Fernglas oder ein Teleskop wie ich es selbst verwende. Alle Infos zu dem Kometen findet man auf meiner Kometenseite www.Panstars-Ison.de, die ich ins Leben gerufen habe und aktuell weiterpflege.