Der Sternenhimmel im Oktober 2013 – ISON wird heller!

Sternenhimmel im Oktober 2013, Quelle: VdSIm Herbst und Winter lenkt ein strahlend heller ‚Stern‘ die Blicke auf sich: Planet Jupiter im Sternbild Zwillinge. Im Oktober glänz er allerdings erst in der zweiten Nachthälfte über dem Horizont. Ansonsten sind derzeit nur zwei lichtschwache Planeten am Firmament vertreten: Uranus in den Fischen und Neptun im Wassermann. Für beide braucht man ein Fernglas oder Teleskop, um sie erblicken zu können. Der Komet ISON erobert langsam unseren Himmel und wird auch in Teleskopen mittlerer Größe sichtbar. Am Monatsende könnte er bereits ein Objekt für den Feldstecher sein.

Abb. oben: Der Sternenhimmel im Oktober 2013, Eine größere Version der Karte finden Sie hier!, (c) VDS

Die typischen Sternbilder des Herbststernhimmels sind das riesige Quadrat des Sternbildes Pegasus, wobei die linke obere Ecke bereits zur Andromeda gehört; Man nennt das Quadrat auch Herbstviereck. Unterhalb von Pegasus und Andromeda sind nur Sternbilder mit schwachen Sternen zu sehen: Im Südwesten der Wassermann, im Süden der Walfisch und darüber die Fische.

Im Osten ziehen dagegen bereits die Sternbilder des Winterhimmels mit deutlich helleren Sternen auf: Senkrecht über uns die Kassiopeia (das „Himmels-W“), zum Südosthorizont hin gefolgt vom Perseus (mit dem veränderlichen Stern Algol) und dem Stier mit dem prägnanten Sternhaufen der Plejaden und dem rötlichen Stern Aldebaran. Gerade aufgegangen ist der Himmelsjäger Orion mit seinen sieben sehr hellen Sternen. Eine eigene Reise durch den ‚Deep Sky‘, wie schon im September, kann man natürlich auch im Oktober unternehmen. mehr News zum Kometen ISON auch unter Ison-Komet.de.

Die Planeten im Oktober 2013

Merkur erreicht am 9. Oktober einen großen Abstand zur Sonne, Fachleute sprechen von der „größten östlichen Elongation“. Damit sollte Merkur eigentlich am Abendhimmel auftauchen, aber wegen der südlichen Planetenbahn ist dies im Oktober nicht der Fall.

Venus hält sich in den südlichem Sommersternbildern auf und kann ihre Position als Abendstern daher nur zögerlich ausbauen. Am 16. Oktober zieht sie knapp an Antares im Skorpion vorbei und am 30. Oktober sieht man das Venusscheibchen durch ein Telekop halb beleuchtet.

Mars ist ein Objekt der zweiten Nachthälfte. Anfang Oktober findet man den noch lichtschwachen Kometen ISON unweit des Mars. Er steht dem Planeten dann tatsächlich auch physisch näher und kommt ihm bis auf rund 10 Millionen Kilometer nahe. Mars bewegt sich durch den Löwen und passiert am 16. Oktober dessen Hauptstern Regulus. Hier noch eine hilfreiche Aufsuchkarte für den 12. Oktober.

Jupiter mausert sich zum Star des Nachthimmels. Ab den späteren Abendstunden tritt er über den Horizont und steigt im Laufe der Nacht immer höher. Ein Blick mit dem Fernglas zeigt einige seiner Monde. Durch ein gutes Teleskop erkennt man mehr. So kann man am Morgen des 12. Oktober gleich drei Schattenwürfe von Jupitermonden und seinen Großen Roten Fleck (GRF) beobachten.

Saturn hat sich vom Abendhimmel verabschiedet und steuert auf sein Treffen mit der Sonne zu.

Uranus steht in den Fischen und kommt am 3. Oktober in Opposition – der ferne grünliche Planet geht dann bei Sonnenuntergang im Osten auf, steht um Mitternacht im Süden und verschwindet morgens wieder unter dem Horizont. Um ihn zu sehen ist ein Fernglas nötig. Im Teleskop erkennt man ein grünliches Planetenscheibchen.

Neptun ist auf der Sternkarte im Wassermann zu finden, nahe am südwestlichen Horizont. Er geht jetzt wieder früher unter, eine Teleskopbeobachtung lohnt sich aber weiterhin.
Quellen: VdS, C. Preuß

© Sternfreunde Siebengebirge, Christian Preuß - Impressum