Sternfreund Lambert Spix: „Houston, the Eagle has landed!“

Sternfreund Lambert Spix(Gastbeitrag von Lambert Spix) Mit diesem Satz von Neil Armstrong wurde der Grundstein für eine Begeisterung gelegt, die mich auch heute noch immer wieder dazu bringt vor dem Schlafen noch einmal mit dem Fernglas oder nur mit dem bloßen Auge ausgerüstet raus in die Nacht zu gehen, um wenigstens noch einmal einen kurzen Blick auf die Sterne oder den Mond zu werfen.

Bild oben: Zeichnung des Mondkraters Hortensius und des Hortsensius Dome, (c) Lambert Spix, 12-05-2011, 22:23 Uhr MESZ, an einem Celestron 9,25″, Vergrößerung= 200x/250x

Manchmal wird aus dem kurzen Blick sogar eine erfüllte Stunde, die mich den verpassten Schlaf nicht vermissen lässt. Die erste Mondlandung von Apollo 11 und die nachfolgenden Apollomissionen waren einfach so unglaublich spannend und die Vorstellung, dass auf unserem nächtlichen Begleiter Menschen gelandet waren begeisterte mich ungemein – genau so wie heute noch, mit jedem Blick auf unseren Trabanten. Die schönsten Momente der Apollo Missionen konnte ich zum Glück selbst miterleben und einige sind auch nach mehr als 30 Jahren noch gut in Erinnerung.

Die halbjährlichen Missionen waren schon bald so etwas wie eine feste Einrichtung und ich fieberte schon lange im Voraus auf den nächsten Start. Am schlimmsten war dann die Wartezeit während des etwa dreitägigen Fluges des Raumfahrzeugs bis zur Landung und dem ersten Einsatz der Astronauten auf der Mondoberfläche. Deshalb gehörte ein volles irdische Bodenprogramm zur Überbrückung mit dazu: das Sammeln von bergeweise Zeitungsartikeln, der Modellbau einer Saturn 5 nebst Kommando, -Service und Landemodul und die lückenlose Verfolgung der Berichterstattung im Fernsehen.

Schattenspiele auf Jupiter, (c) Lambert Spix

Zeichnung oben: Schattenspiele – Auch auf dem Jupiter gibt es Sonnenfinsternisse. Von der Erde aus machen sich diese als Schattendurchgänge der Jupitermonde bemerkbar. Auf der Wolkenoberfläche zeichnet dann der ensprechende Mond einen kleinen dunklen Schatten. Am 25.8.2009 bot sich die seltene Gegegenheit eine doppelten Schattendurchgangs. Dabei trat zuerst gegen 0:08 MESZ Ganymed vor die Jupiterscheibe, danach sein Schatten um 0:41 MESZ. Europa folgte um 1:29 MESZ und schließlich gegen 1:46 MESZ der Schatten des Trabanten. Die Zeichnung entstand an einem 127/1200 Refraktor bei einer Vergrößerung von 150-fach. Europa selbst war zu kontrastschwach, um gesehen zu werden.

Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die eindrucksvollen Exkursionen während der Apollo 15 Mission in der Nähe der Hadleyrille, mit den über 5000 Metern hohen Gipfeln der Apenninen im Hintergrund, die ganz unwirklich, wie kleine Hügel erschienen und die rasant erscheinenden Fahrten des „Mondautos„. (Red.: Die folgende Aufnahme von Lambert Spix zeigt die Landestelle von Apollo 15).

Landeplatz von Apollo 15, (c) Lambert Spix
So waren die ersten Schritte auf dem Mond für mich auch die ersten Schritte in ein Hobby, das mich – selbst mit größeren Unterbrechungen – nicht mehr loslässt. – Lambert Spix, sky–scout.blogspot.de

Nachtrag der Redaktion:
In den letzten Jahren fröhnte unser Sternfreund Lambert seinem Hobby auch bei schlechtem Wetter,- als Buchautor einiger Titel für Einsteiger in das Hobby Astronomie.

© Sternfreunde Siebengebirge, Christian Preuß - Impressum