Der Sternenhimmel im Dezember 2012

Der Sternenhimmel im Dezember 2012, Quelle: VdS

Der Sternenhimmel im Dezember 2012, Quelle: VdS

Auf der Dezember-Sternkarte – sie gilt für Mitternacht – erkennt man in Südrichtung das bekannteste Wintersternbild, den Orion. Seine sieben Sterne sind alle sehr hell, und in der von ihnen aufgespannten Form kann man sich gut den menschlichen Körper des Himmelsjägers vorstellen. Unterhalb der drei „Gürtelsterne“ entdeckt man mit einem Fernglas den blass schimmernden Orion-Nebel.

Der rechte untere Stern des Orion, Rigel, ist gleichzeitig die rechte untere Ecke des „Wintersechsecks“. Im Orion findet sich auch der berühmte Orionnebel M42 (siehe Abbildungen unten) Beim Wintersechseck handelt es sich um kein Sternbild, sondern um eine sehr große Figur aus sechs hellen Sternen verschiedener Sternbilder. Im Uhrzeigersinn folgt auf Rigel im Orion zuerst Sirius (im Großen Hund), dann Procyon (im Kleinen Hund), Castor (in den Zwillingen), Capella (im Fuhrmann), und schließlich Aldebaran im Stier. (Hier klicken für eine größere Ansicht der Sternkarte).

Zeichnung des Orionnebel M42

Eine Zeichnung des Orionnebel M42, nach Beobachtungen durch ein Teleskop. „The great nebula in Orion. From a study made in the years 1875-76. (Plate XV from The Trouvelot Astronomical Drawings 1881-1882)“, Étienne Léopold Trouvelot (1827–1895), Quelle Wikipedia, (c) gemeinfrei

Fotografie des Orionnebels

Fotografie des Orionnebels, (c) Rochus Hess, Quelle: Wikipedia

Die ganze Nacht strahlt Planet Jupiter im Sternbild Stier unübersehbar in südlicher Himmelsrichtung. Der Riesenplanet ist heller als alle Sterne. Ein Stück unter ihm findet man den bereits genannten Stern Aldebaran, das blutunterlaufene Auge des Stiers.

Am Osthimmel werden bereits die ersten Sterne des Frühlingssternbildes Löwe sichtbar. Der hellste Stern im Löwen heißt Regulus, zu Deutsch „der kleine König“.

In der Nacht vom 11. auf den 12. Dezember erreicht der Sternschnuppenstrom der Geminiden („Gemini“ ist der lateinische Begriff für das Sternbild Zwillinge) seinen Höhepunkt. Zum Glück hellt der Mond den Himmel dann nicht auf und man wird in den Morgenstunden des 12. Dezember viele Sternschnuppen sehen können.

Die Planeten im Dezember 2012

Merkur im Sternbild Skorpion ist Anfang Dezember gut am Morgenhimmel zu sehen. Seine größte Elongation (den größten Abstand von der Sonne) erreicht er am 5.12. mit einer Helligkeit von -0,5 mag.

Venus ist Morgenstern und zieht immer südlicher durch die Sternbilder Waage und Skorpion. Im Teleskop erscheint sie klein und rund.

Mars klebt förmlich am Abendhimmel, aber er ist im Bereich der Sternbilder Schütze und Steinbock nur noch schwer zu finden.

Jupiter erreicht am 3.12. seine Opposition im Stier. Er steht dann der Sonne genau gegenüber, geht bei Sonnenuntergang im Osten auf, passiert zu Mitternacht die Südlinie und tritt mit Sonnenuntergang im Westen wieder unter den Horizont. Das Glanzlicht der ganzen Nacht leuchtet dann mit -2,8 mag und ist im Teleskop 48’’ groß. Schon ein Fernglas zeigt bis zu vier der Jupitermonde.

Saturn, der Ringplanet, wird am Morgenhimmel in östlicher Himmelsrichtung zunehmend besser sichtbar. Er bewegt sich von der Jungfrau in die Waage. Im Frühjahr 2013 wird man ihn noch besser sehen können-

Uranus kommt am 13.12. in den Fischen zum Stillstand und beendet damit seine Oppositionsschleife. Der grünliche Planet ist ein Objekt am Abendhimmel und man braucht ein Fernglas, um ihn zu finden.

Neptun ist abermals beim Stern 38 Aqr (Wassermann) am Abendhimmel aufzufinden. Die Sonne holt ihn aber langsam ein, den blassen Planeten kann man nur noch abends mit einem Fernrohr sehen. Quelle: VdS

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