Im Bann der Mondlandschaften – eine aufregende Reise zu unserem Erdtrabanten

Reise zum MondIch bin ein Astronaut. Am 15. Juni 2013 bin ich zum MOND gereist. Ich schwebte direkt über seinen Landschaften, Gebirgen und Kratern. Entlang seiner Schattengrenze erblickte und bestaunte ich die Gipfel der Apenninen, der Mond-Alpen und des Caucasus. Im Licht der dort aufgehenden Sonne warfen sie lange und scharf gezackte Schatten auf die Mondoberfläche. Ich war nicht allein. Im Meer der Ruhe besuchte die Landestelle von Apollo 11:“Hi Neil, hi Buzz!“ Die eisige Kälte des Weltraums konnte mir nichts anhaben.

Zwölf Menschen war es bisher vergönnt ihren Fuß direkt auf die Mondoberfläche zu setzen. Die astronomischen Kosten des Apollo-Programms der amerikanischen Weltraumbehörde NASA lagen bei 25,5 Milliarden Dollar. Ein einziger Flug von Menschen zum Mond, und wieder zurück, kostete rund 450 Millionen Dollar. – Sie möchten auch einmal unseren MOND besuchen und können auf die direkte Landung verzichten? Heute muss man kein Raumschiff besteigen, und sich durch tausende medizinische Tests einer Astronauten-Ausbildung quälen, möchte man unseren Mond besuchen und ihn aus der Nähe betrachten. Mit einem guten Teleskop (einem astronomischen Fernrohr) kann sich heute jeder Hobby-Astronom dem Mond nähern, wie es sonst nur die Astronauten der NASA Apollo-Missionen geschafft haben. Und da der Mond immer wieder an unserem Himmel zu sehen ist, können Sie ihn so oft und lang besuchen wie Sie wollen!

MONDREISE ‚im‘ Teleskop

Am 15. Juni habe ich meine eigene MONDREISE mit meinem 8 Zoll Spiegelteleskop unternommen. Der Einsatz verschiedener Okulare erlaubt dabei auch ganz unterschiedliche Vergrößerungen der Mondlandschaften. Auf diese Weise kann ich den ganzen Mond frei schwebend im Gesichtsfeld und im Weltraum beobachten, oder mir nur einzelne Gebirgsketten und Krater vergrößert ansehen. Die Apollo-Astronauten näherten sich einst der Mondoberfläche auf ganz ähnliche Weise an. Zuerst, kurz nach dem Start ihrer Rakete von der Erde, erschien ihnen der Mond so groß wie uns, wenn wir ihn mit dem bloßem Auge am Himmel erblicken. Nach einer Flugreise von drei Tagen füllte die Mondoberfläche schließlich, beim Blick durchs Fenster der Raumkapsel, ihr ganzes Gesichtsfeld aus. Meine eigene Raumkapsel ist mein Teleskop! Beim Blick durchs Okular fühle ich mich schwerelos und wie Neil Armstrong, der sich mit Buzz Aldrin auf seine Landung vorbereitet.

Licht und Schatten bilden auf der Mondoberfläche einen scharfen Kontrast. An der Tag/Nacht-Grenze, dem Terminator, zeichnen sich die Oberflächendetails des Mondes besonders gut und deutlich ab. Die verschiedenen Phasen des Mondes ermöglichen es uns, die gesamte Oberfläche der Mond-Vorderseite zu studieren. An jedem Tag im Monat zeigt uns der Mond ein anderes Gesicht. Die Menschen haben den Oberflächenstrukturen des Mondes eigene Namen gegeben. Gute Atlanten und Fotobücher über den Mond helfen bei der Orientierung enorm. Mein Sternfreund Lambert Spix hat mit dem Buch ‚Moon-Hopper‚ sogar ein eigenes Buch herausgebracht. Hobby-Astronomen lernen den Mond hier auf 20 unterschiedlichen ‚Mondtouren‘ kennen.
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MOND hautnah – von der live-Beobachtung zur Fotografie

Gestern war ich auf dem Mond. Was habe ich dabei beobachtet? Meine Reiseerlebnisse habe ich fotografisch dokumentiert (siehe oben). Bitte klicken Sie hier für die viel größere Version des Bildes (Bildgröße: 342 KB, 1494 x 1290 Pixel).

Die Fotos entstanden per freihändiger(!) Fotografie durch das 35mm Weitwinkelokular an meinem Teleskop. Die Kamera stellte ich auf eine Empfindlichkeit von 100 ISO ein, damit das Bild möglichst rauschfrei wird, und überließ ansonsten der integrierten Belichtungs- und Schärfeautomatik den Rest der Aufnahme. So entstanden ganze Serien unterschiedlicher Mondfotos. Das Ergebnis zeigt nun eine mittels des Programms Photoshop nachbearbeitete Version. Mit Photoshop kann man die Fotos nachschärfen und die automatische Ton- und Farbwert-Korrektur lässt den Mond im natürlichen Licht erscheinen. Durch eine Überlagerung mehrerer Mondfotos (hier drei Bilder, des selben Ausgangsmotivs) erzeugt man mehr Tiefe und Details treten deutlicher hervor. Die wichtigsten Oberflächenmerkmale habe ich mit Hilfe meines Berliner Mond-Atlas‘ bestimmt und danach mittels Photoshop in meine Fotos übertragen.

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