Der Sternenhimmel im Juni 2013

Sternenhimmel im Juni 2013, Quelle: VdSDer Juni ist der beste Monat, um die südlichen Sternbilder Skorpion und Schütze zu beobachten. Von Deutschland aus sind sie sehr nah am Horizont zu finden. Wer in der Mittelmeerregion Urlaub macht, kann sie deutlich höher am Himmel sehen. Merkur und Venus können im Juni beobachtet werden, am 20. Juni auch sehr nahe beeinander. Saturn bliebt ein lohnendes Beobachtungsziel für Teleskope.

Abb. oben: Der Sternenhimmel im Juni 2013, Eine größere Version der Karte finden Sie hier!, (c) VDS

Die Region oberhalb von Schütze und Skorpion fällt durch ihre Sternleere auf: Hier verbergen sich der Schlangenträger, die Schlange und darüber der Herkules. Knapp über dem Schützen zieht der Zwergplanet Pluto seine ferne Bahn; ihn kann man aber nur im (sehr) großen Teleskop einer Sternwarte sehen. Die besonders hellen Sterne am Himmel sind Arktur im Bootes, Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler. Tief am südwestlichen Himmel verabschiedet sich Saturn langsam von der Himmelsbühne.

Das Band der Milchstraße zieht sich quer über den Himmel. Da es im Juni aber nachts nicht ganz dunkel wird, ist es besser, die Milchstraße im August anzuschauen. Der Große Bär ist auf der Sternkarte nur noch zum Teil zu sehen. Er sinkt zunehmend dem Horizont entgegen und ist jetzt in nordwestlicher Richtung zu finden.

Am 18. Juni zieht der Mond nahe am Stern Spica vorbei. Den größten Vollmond des Jahres erleben wir am 23. Juni.

Die Planeten im Juni 2013

Merkur kann man von Ende Mai bis Mitte Juni am Abendhimmel aufsuchen. Da es jetzt erst sehr spät dunkel wird, muss man bis gegen 22 Uhr Sommerzeit warten, um den sonnennahen Planeten mit dem Fernglas aufzusuchen. Vom 16. bis 20. Juni findet man ihn abermals nahe bei Venus. Merkur zeigt im Teleskop und bei höheren Vergrößerungen eine Phase, genau wie unser Erdmond. Am 6. Juni ist das 7″,2 große Merkurscheibchen halb beleuchtet. Beobachtet man den Merkur danach im Laufe des Monats weiter, wird das nun größer werdende Merkurscheibchen zunehmend zu einer Sichel. Am Abend des 1. Juni stehen Merkur, Venus und Jupiter in einer Reihe über dem abendlichen Westhorizont.

Venus ist ein unscheinbarer Abendstern. Sie geht noch in der Dämmerung am Nordwesthorizont unter. Vom 16. bis 20. Juni kann man ganz in ihrer Nähe den schwächeren Merkur mit einem Fernglas aufspüren. Am 24. Mai gelang Christian Preuß diese Fotografie des Planeten-Trios. Am 31. Mai gelang diese Aufnahme von Merkur und Venus über Bonn/Mehlem.

Mars ist nachts unsichtbar.

Jupiter zieht am 19. Juni hinter der Sonne vorbei. Damit erreicht er seine Konjunktionsstellung und steht zusammen mit der Sonne am Taghimmel – ist also nachts nicht zwischen den Sternen zu finden.

Saturn kann weiterhin fast die gesamte Nacht lang gesehen werden. Seine Bahn führt ihn durch die Jungfrau, Ende Juni wandert er dann in Richtung Waage. Seine Opposition hat Saturn zwar bereits hinter sich, er ist aber immer noch ein spektakuläres Beobachtungsobjekt, auch für Astrofotografen.

Uranus ist ein Planet für ambitionierte Amateurastronomen. Im Juni kann man ihn mit Fernglas oder Teleskop wieder in den (noch dunklen) Morgenstunden im Sternbild Fische aufsuchen.

Neptun im Wassermann ist zwar lichtschwächer als Uranus, er hat aber einen größeren Abstand zur Sonne und ist daher einfacher zu finden – mit einem guten Fernglas oder im Teleskop.

Quelle: VdS, C. Preuß

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