Der Sternenhimmel im Juli 2013

Sternenhimmel im Juli 2013, Quelle: VdSIm Juli wird es abends erst sehr spät dunkel genug, um Sternbilder erkennen zu können. Wer ab 23 Uhr steil nach oben blickt, wird den hellen Stern Wega im Sternbild Leier sehen. Zwei weitere helle Sterne bilden zusammen mit Wega das „Sommerdreieck“: links unten von Wega der Stern Deneb im Sternbild Schwan und ein gutes Stück in Richtung Horizont der Stern Atair im Sternbild Adler.

Abb. oben: Der Sternenhimmel im Juli 2013, Eine größere Version der Karte finden Sie hier!, (c) VDS

Sobald es Mitte Juli nachts wieder richtig dunkel wird, wird man erahnen können, wie sich mitten durch das Sommerdreieck das Band der Milchstraße zieht. Im Osten ziehen mit Pegasus und Andromeda die ersten Herbstbilder auf.

Am 5. Juli erreicht unsere Erde ihren sonnenfernsten Bahnpunkt. Sie ist dann 152 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. – Vielleicht war das bisherige Sommerwetter ja deswegen so schlecht? 😉

Am 7. Juli steht der Mond in Erdferne. Neumond ist am 8. Juli. Am 15. Juli steht der Mond unwweit des hellen Sterns Spica. Am 21. Juli steht der Mond in Erdnähe und Vollmond ist am 22. Juli.

Planet Saturn ist ein Objekt der ersten Nachthälfte. Noch vor ihm leuchtet in der Abenddämmerung der Abendstern Venus. Auf unserer Sternkarte, die den Nachthimmel zeigt, sind nur die lichtschwachen Planeten Uranus und Neptun sowie der Zwergplanet Pluto vertreten. Frühmorgens machen sich Mars und Jupiter in Ostrichtung bemerkbar.

Planeten im Juli 2013

Merkur kann sich Ende Juli weit genug aus den Strahlen der Sonne befreien, um am Morgenhimmel sichtbar zu werden. Gegen 4:30 Uhr wird man ihn tief am Nordosthimmel finden.

Venus nimmt ihre Stellung als Abendstern ein. Im Teleskop erkennt man jetzt schon deutlich eine Phasengestalt, die Venus ist also nicht mehr kreisrund. Noch auffälliger wird Venusr im Winter werden.

Mars vergrößert seinen Abstand zur Sonne und wird Ende Juli wieder am Morgenhimmel sichtbar. In den Tagen um den 22. Juli findet man ihn nahe beim helleren Jupiter. Auf dem nur rund 4″ großen Marscheibchen erkennen Fernrohrbeobachter nur wenige Oberflächendetails.

Jupiter in den Zwillingen wird wie Mars ab Ende Juli wieder morgens auftauchen. Am 22./23. zieht der rote Planet sehr nahe an ihm vorbei, in nur 0°,8 Abstand.

Saturn profitiert im Laufe des Juli von der nun wieder früher einsetzenden Dunkelheit und kann sich daher als Planet der ersten Nachthälfte behaupten. Am 16. Juli steht er zusammen mit dem Mond (erstes Viertel) am Himmel. Am 19. Juli fotografiert die NASA-Raumsonde Cassini den Saturn und nimmt gleichzeitig auch die Erde auf. Parallel wollen wir unsere Teleskope auf den Saturn richten und in die Kamera von Cassini ‚winken‘. Die NASA hat dazu eine weltweite Kampagne „Wave at Saturn“ gestartet. Nähere Infos zu unserem Termin am 19. Juli folgen noch.

Uranus findet man nun auch auf unserer Sternkarte im Sternbild Fische. Der ferne grünliche Planet ist ein Objekt der zweiten Nachthälfte.

Neptun ist rückläufig im Steinbock, da ihn die Erde derzeit auf der Innenbahn überholt. Zur Beobachtung des bläulichen Gasplaneten benötigt man mindestens ein Fernglas, besser ein Teleskop.

Quelle: VdS, C. Preuß

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