Video: Der Mond – der treue Begleiter unserer Erde

Video: Der Mond – Der treue Begleiter der Erde, (c) Daniel Bockshecker, Quelle: YouTube, Musik: Michael Wilkes alias Yog-Sothoth, www.yogsothoth.de

Seit jeher übt der Mond eine Faszination auf den Menschen aus, die bisher ungebrochen ist. Jede Nacht zeigt er uns ein anderes Gesicht. Schon seit vielen Jahrtausenden ranken sich etliche Mythen und Legenden um ihn, das Allermeiste ist jedoch blanker Unsinn und entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

Der treue Begleiter der Erde ist nach heutigem Wissensstand durch eine gewaltigen Kollision mit einem marsgroßen Himmelskörper vor etwa 4,5 Milliarden Jahren aus ihr entstanden. Er besteht hauptsächlich aus Basalt und einem Eisenkern. Der Mond hat einen mittleren Durchmesser von 3.474,2 km und umrundet unsere Erde in einer gebundenen Rotation. Dadurch zeigt er uns stets dieselbe Seite. Die mittlere Entfernung zwischen Erde und Mond beträgt 384.400 km. Das sind 1,28 Lichtsekunden.

Auf dem Mond dauert ein Tag etwa 29,5 Erdtage, gemessen vom höchsten Sonnenstand Mittags bis zum nächsten höchsten mittäglichen Sonnenstand. Dadurch verschiebt sich der Terminator (die Tag/Nachtgrenze) auf dem Erdtrabanten recht langsam und lässt sich gut beobachten. Bei zunehmendem Mond bricht am Terminator der Morgen an, bei abnehmendem Mond ist dort später Abend. Und genau deshalb kann man die Mondlandschaft hier am besten beobachten, weil der Sonnenstand hier am geringsten ist und dadurch die Schattenwürfe sehr lang sind. Dadurch erscheint die Mondlandschaft hier besonders plastisch. Und hier gibt es schon mit einem einfachen Fernglas viel zu entdecken.

Der Goldene Henkel auf dem Mond, (c) D. BocksheckerIn der neunten Nacht nach Neumond (man nennt es astronomisch Mondalter 9 d), kann man den Goldenen Henkel sehen (Foto oben). Es ist zunehmender Mond und die Gipfel des Juragebirges befinden sich schon im Sonnenlicht, während das vorgelagerte Sinus Iridium (Regenbogenbucht) noch in der Dunkelheit liegt. Ein besonderer Berg ist der Promontorium Laplace, der am östlichen Ende des Juragebirges einen Schatten in der Form eines nahezu gleichschenkligen Dreiecks wirft.

Die Ringgebirge Theophilus, Cyrillus und Catharina, (c) D. BocksheckerWer ein kleines Teleskop besitzt, kann schon einige Details mehr sehen. So kann ein und dieselbe Landschaft in verschiedenen Beleuchtungssituationen völlig anders aussehen. Ein sehr schönes Beispiel hierfür sind die drei Ringgebirge Theophilus, Cyrillus und Catharina. Die obige Aufnahme entstand beim Mondalter 6 d (zunehmend), die rechte Aufnahme beim Mondalter 19 d (abnehmend).

Dies sind nur zwei Beispiele der faszinierenden Mondlandschaft mit ihren Licht- und Schattenspielen. Da der Mond eine sehr komplexe Oberfläche besitzt, gibt es auf ihm sehr viel zu entdecken. Ob mit bloßem Auge, mit dem Fernglas oder mit dem Teleskop: Er sieht immer anders aus! Probiert es doch einmal bei eigenen „Mondspaziergängen“ aus.

Viel Spaß dabei wünscht Euch Euer Mondfreund

Daniel Bockshecker

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